Raphaela Dell

Mit einer Kombination aus Psychologie, Organisationslehre und Methoden aus der Welt der Kultur und der Philosophie, befähigt sie Menschen ihr Potential voll zu nutzen.

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Erfolg ist gut fürs Ego, Scheitern ist gut für den Charakter

Heldenschmiede 5201 B

Hi, ich bin Raphaela, eine der Gründer:innen von Bremens an Jahren ältestem Startup. Erik, Armin und ich sind 60+ und brennen heißer als je zuvor für die großen Themen unseres Lebens. Hier schreiben wir darüber, wer wir sind, welche Themen uns bewegen und was uns antreibt - und natürlich über Individuationsprozesse und Held:innenwerdungen. Zunächst jedoch möchten wir uns ausführlicher vorstellen: 

Ich wurde als Kind von Schauspielern geboren, von Menschen, die die Fähigkeit haben, sich zum Kanal und der Projektionsfläche für die Gefühle der anderen Menschen zu machen. Auszusprechen, was die anderen sich nicht zu sagen trauen, Dinge auszuleben, vor denen die Anderen zu Recht zurückschrecken würden. Hingebungsvoll und tapfer erzählten sie die Geschichten vom Entstehen, Werden und Vergehen, von Jungfrauen und Prinzen in Nöten, von Heldenreisen und Drachenkämpfen. Erfahrene Navigatoren auf der See der großen Gefühle und Zunftmeister der menschlichen Natur

Und da Zunftmeister sich Erb:innenn wünschen, die in ihren Fußstapfen weiterlaufen, schien es niemals irgendwie erheblich mich zu fragen, was ich eigentlich wirklich werden wollen würde. Der Preis dafür, viele Jahre gegen meine Natur zu leben, war hoch. Aus einer tumultösen Kindheit und Jugend, hineingeschmissen in ein Leben voller Nachtmeerfahrten, auf die ich in keiner Weise vorbereitet war und auf denen ich mich und meine seelische Gesundheit mehr als einmal zu verlieren drohte.

Wollte ich wenden, wollte ich einen anderen Weg finden und gehen, hielt mich meine Familie mit ihrem großen Auftrag schön auf der Spur. Die erfolgreiche Schauspielerin, später Moderatorin und vor allem Versorgerin mit ihren schier unendlichen Energiereserven war doch zu angenehm. Und schließlich gab auch der Erfolg mir Unrecht, denn mein Talent war offensichtlich ausreichend um 20 knackige Jahre mit einem bunten Portfolio an Arbeitsmöglichkeiten zu füllen.

Mit knapp 40 dann der erste Clash: Moderatorenjob gekündigt, Serienrolle zuende geschrieben, gute andere Angebote ausgeschlagen, einem Traum hinterhergelaufen und plötzlich arbeitslos und ohne Perspektive. Zwei anstrengende Jahre folgten, auf der Suche nach Existenzsicherung, Rollen, Arbeit – nichts klappte. Versuchte immer mehr vom Selben – produzierte Theaterstücke, die nicht besucht wurden, verschickte 180 Bewerbungen – damals noch eine sehr teure Angelegenheit – und bekam gerade mal eine einzige Reaktion.

Gisela Marx, die Filmpool-Produzentin, holte mich überraschenderweise als Coach in ihre Firma – mein privates Wunder. Denn plötzlich, von 0 auf 100, war ich an dem Platz, wo ich schon immer hingehört hätte und hatte auf alle Fragen eine Antwort.

Das gerade verdiente Geld investierte ich in Ausbildung zum Trainer und Coach, dann in viele Fortbildungen und wurde peu á peu die, die ich bin.

Beruflich hatte ich endlich gefunden, was 40 Jahre meinem Blick verborgen war – aber ich persönlich handelte immer noch aus der gleichen Bedürftigkeit heraus.

Ich glaube an so etwas, wie Schicksal und Bestimmung. Ich glaube, dass das Leben ein großartiges Labor ist, indem man solange ausprobieren und lernen kann, bis man die wesentlichen Dinge begriffen hat. Ich hatte es noch nicht ganz verstanden, also bekam ich meinen zweiten großen Schuss vor den Bug.

Ich: "Bitte, bitte!"

Das Leben: "Nö."

Fast ein ganzes Jahr versuchte ich noch mit allen Kräften das Unvermeidliche abzuwenden, bevor ich dann doch den Offenbarungseid schwören musste, der Tag an dem die Dazwischenwelt ihre Tore für mich öffnete und meine Nachmeerfahrt begann. Eine Privat-Insolvenz ist zu 98% immer das Ergebnis von nicht Nein-sagen können, mangelnder Abgrenzung gegenüber den Wünschen Anderer und dem übergroßen Bedürfnis, doch einfach nur lieb gehabt zu werden.

Um die wahren Gründe und Auslöser dafür zu begreifen, muss man weit zurück gehen. Und Nein, ich hätte es nicht früher und nicht besser wissen können.

Blicke ich heute auf die 7 Jahre meines Lebens in der Dazwischenwelt meines Verfahrens zurück, gebe ich mir 100% selbst die Schuld daran. Denn gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Großzügigkeit kann auch ganz anders gelesen werden. Und wenn die Leute einen dann für dumm und ausnutzbar halten, haben sie auch noch recht. So bitter das klingt.

There is a crack, a crack in everything - that´s how the light gets in...

Anthem, Leonard Cohen

Jedoch habe ich viel über mich selbst gelernt in dieser Zeit, über Freunde, über kleine Freuden, über die Macht des `JETZT`, über Ausdauer, Belastbarkeit und Beharrlichkeit und schließlich über Ganbarimasu „immer mein Bestes zu geben“, trotz widriger Umstände. Die Achterbahnfahrtfahrt der Change-Kurve habe ich überstanden und auf den letzten Metern meiner Heldenreise mein Ikigai, meine Berufung und meinen Animus, meine große Liebe gefunden. Was bleibt, ist tatsächlich keine Bitternis, sondern große Dankbarkeit dafür, rechtzeitig mein Wesentliches gefunden zu haben. Es gab kein back to normal für mich, ich habe mich auf den Weg gemacht und auch räumliche Distanz zwischen mich und diese Lebensepisode gebracht. Und lebe in meiner geliebten Stadt im Norden mit dem Mann meiner Träume hoffentlich noch eine lange Zeit…

So kurz zusammengefasst, klingt das fast märchenhaft – auf jeden Fall hat es sich genauso angefühlt und deshalb möchte ich davon berichten.

Ich möchte Euch Geschichten erzählen von den großen Ängsten und Befürchtungen, der Begegnung mit Frau Kühn, von unerwarteter Hilfe und Unterstützung, von der Hilflosigkeit meiner Mitmenschen, diese Situation richtig einzuschätzen und Almosen, vom Fallen aus Zeit und Raum, von der List des gestiefelten Katers, von meinem Rettungsschwimmer in dieser Zeit (meinem Therapeuten), vom Verlust der Freunde, vom `ansteckend´ sein und abgestoßen werden, vom eine Haltung dazu entwickeln, von der Not meiner Tochter, vom Versuch Edelsteine im Fernsehen zu verkaufen, vom vergeblichen Versuch die Liebe zu finden und sich stattdessen ein Monster anzulachen und wie ich es wieder losgeworden bin, vom Seelenhund, vom großen Glück.

Ich habe die Zeit überstanden, weil ich meinem Ikigai gefolgt bin, meinen Ideen, die mich anhaltend begeisterten. Und ich war mir sicher, dass das alles eines Tages einen Sinn ergeben würde.

„Man kann die Punkte nicht verbinden, wenn man sie vor sich hat. Man kann sie nur im Nachhinein verbinden.(…)Man muss an etwas glauben – Intuition, Schicksal, Leben, Karma, was auch immer. Der Glaube daran, dass die Punkte sich irgendwann verbinden werden, wird einem das nötige Selbstvertrauen geben, um dem eigenen Herzen zu folgen, selbst wenn es aussieht, als liefen die Dinge nicht besonders gut.“

Steve Jobs, Rede vor den Absolventen der Stanford University

Kennst du Kintsugi, die japanische Methode zerbrochene Keramik zu reparieren? Kintsugi versucht nicht, den Makel der Reparatur zu verbergen, sondern machen die Bruchstellen durch Gold und Silberpigmente sichtbar. Eine einst zerbrochene Teeschale ist nicht minder Wert, als eine makellose, neue Schale. Vielmehr erlangt die Schale durch die aufwendige Restauration, einen einzigartigen Status, dessen Wert kaum einzuschätzen ist. So wie mein Leben und alle Erfahrungen in der Dazwischenwelt. 

Du bist viel mehr, als du denkst.                                                                                                                          Du kannst soviel mehr, als du denkst.                                                                                                                Du bist so viel stärker, als du denkst.

Komm zu uns in die Heldenschmiede. Wir zeigen es Dir.

Herzlich grüßt dich, Raphi

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