Raphaela Dell

Mit einer Kombination aus Psychologie, Organisationslehre und Methoden aus der Welt der Kultur und der Philosophie, befähigt sie Menschen ihr Potential voll zu nutzen.

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Kairos als Schlüssel für Teamdynamik und Erfolg

"Opportunities don’t happen. You create them."
Chris Grosser, Unternehmer

In der täglichen Arbeit von Teams – egal ob klein oder groß – gibt es Schlüsselmomente, die den Unterschied zwischen Fortschritt und Stillstand ausmachen. Diese flüchtigen Augenblicke, in denen alles zusammenpasst und sich eine Chance ergibt, nennt man Kairos-Momente. Doch während eine Einzelperson oft instinktiv entscheidet, ob sie eine Gelegenheit ergreift, ist die Dynamik in Teams wesentlich komplexer. Unterschiedliche Wahrnehmungen, Prioritäten und Persönlichkeitstypen können dazu führen, dass solche Momente ungenutzt verstreichen.

Kairos in Teams bedeutet nicht nur, Chancen zu erkennen, sondern auch, sie gemeinsam zu nutzen. Doch genau hier liegt die Herausforderung: Der eine sieht den günstigen Moment, während ein anderer zögert. Dieses Spannungsfeld zwischen Handlung und Zurückhaltung kann Teams enorm fordern – insbesondere, wenn es keine klaren Prozesse oder Absprachen gibt.

Kairos in kleinen Teams: Dynamik und Reibung

In kleinen Teams, in denen der Austausch eng und die Entscheidungswege oft kurz sind, hängt viel von den Persönlichkeiten der Mitglieder ab.

Eine typische Konstellation könnte so aussehen: Ein Visionär erkennt eine Chance und möchte sie sofort ergreifen. Gleichzeitig gibt es einen Skeptiker, der Risiken sieht und lieber abwarten möchte. Der Pragmatiker im Team sucht derweil nach einer konkreten Umsetzung, bevor überhaupt gehandelt wird. Solche Dynamiken können einerseits eine Chance sein, weil sie Perspektivenvielfalt schaffen – andererseits können sie den Kairos-Moment blockieren, wenn Uneinigkeit herrscht.

Gefahr: Wenn ein Teammitglied dominiert oder sich niemand durchsetzt, verstreicht der Moment. Kleine Teams sind auf Agilität angewiesen – doch Reibungen und Konflikte können diese Flexibilität beeinträchtigen.

Kairos in Teams

Kairos in großen Teams: Synchronisation und Geschwindigkeit

In großen Teams oder Abteilungen kommen weitere Herausforderungen hinzu. Hier treffen oft mehrere parallele Kairos-Momente aufeinander. Während eine Abteilung die Chance sieht, ein Projekt vorzuziehen, ist eine andere noch nicht so weit. Die Abstimmung zwischen den Einheiten wird zur zentralen Hürde.

"Great things in business are never done by one person. They’re done by a team of people."
Steve Jobs, Mitbegründer von Apple

In großen Teams gibt es zudem häufig träge Entscheidungswege. Chancen werden in Meetings diskutiert, priorisiert und aufgeschoben – bis der Moment verstreicht. Die Schwierigkeit liegt darin, eine Balance zwischen sorgfältiger Planung und schnellem Handeln zu finden.

Gefahr: Je größer das Team, desto größer die Gefahr von Silodenken. Wenn Abteilungen oder einzelne Teams ihre eigenen Prioritäten verfolgen, fehlt oft die Transparenz, um einen Kairos-Moment gemeinsam zu nutzen.

Warum Kairos-Momente oft ungenutzt bleiben

In vielen Teams gibt es wiederkehrende Muster, die dazu führen, dass Kairos-Momente ungenutzt bleiben. Häufig liegt das an individuellen Wahrnehmungen: Während der eine das Risiko eingehen möchte, zögert der andere aus Angst vor Fehlern. Auch fehlende Strukturen und Entscheidungswege sind oft ein Hindernis.

Ein weiteres Problem ist die Angst vor Unsicherheiten. Kairos-Momente sind selten perfekt vorbereitet – sie erfordern Mut, auch ohne vollständige Information zu handeln. Teams, die zu lange abwägen, verlieren oft wertvolle Chancen.

Erfolgsfaktoren: Wie Teams Kairos-Momente nutzen können

🔑 Klare Entscheidungswege etablieren: Wer entscheidet im Team? Klare Verantwortlichkeiten helfen, Kairos-Momente nicht im Chaos versinken zu lassen.

🔑 Vielfalt der Perspektiven nutzen: Unterschiedliche Persönlichkeiten im Team sollten nicht als Hindernis, sondern als Ressource betrachtet werden. Visionäre treiben Chancen voran, Skeptiker prüfen Risiken, und Pragmatiker setzen um.

🔑 Fehlerkultur stärken: Kairos erfordert Mut – und Mut erfordert ein Umfeld, in dem Fehler als Lernchance gesehen werden.

🔑 Transparenz schaffen: Alle Mitglieder eines Teams müssen verstehen, warum ein Kairos-Moment wichtig ist. Eine offene Kommunikation verhindert Silodenken und sorgt für ein gemeinsames Zielverständnis.

Kairos und Produktivität: Warum es auf den Moment ankommt

Ein Team, das Kairos-Momente erkennt und nutzt, arbeitet nicht nur produktiver, sondern auch motivierter. Die Fähigkeit, Gelegenheiten im richtigen Moment zu ergreifen, stärkt das Vertrauen und die Handlungsfähigkeit der Gruppe.

Doch Kairos bedeutet nicht, jede Chance zu nutzen. Erfolgreiche Teams wissen, dass es auf Prioritäten ankommt. Nicht jeder Moment ist ein Wendepunkt – doch jene, die es sind, können enorme Wirkung entfalten.

"A year from now you may wish you had started today."
Karen Lamb, Schriftstellerin

Den Blick auf Kairos-Momente schärfen

Kairos in Teams erfordert vor allem eines: Übung. Ein Team, das regelmäßig reflektiert, was funktioniert hat und was nicht, wird mit der Zeit sicherer im Umgang mit diesen besonderen Momenten.

Vielleicht steht Ihr Team gerade vor einem Kairos-Moment. Nutzen Sie die Gelegenheit, darüber zu sprechen, zu lernen und – vor allem – zu handeln. Denn am Ende zählt nicht nur, den Moment zu erkennen, sondern ihn gemeinsam zu gestalten.

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